
Ob Kreidler, Korngold oder Schostakowitsch – ein gewisser Mut zu Experiment, Widerstand und Rebellion ist bei vielen Komponist*innen wesentlich für das musikalische Schaffen. Fünf mutige Komponisten im Kurzportrait, zum Nachhören zusammengestellt von Steven Walter, dem künstlerischen Leiter von #bebeethoven.

Claudio Monteverdi, Marienvesper
Monteverdi hat sich durch den Inhalt und die Kompositionsweise mit diesem Werk ziemlich aus dem Fenster gelegt – und sich dabei sogar mit dem Papst angelegt.

Richard Wagner, Tristan & Isolde
Mitte des 19. Jahrhunderts an sehr prominenter Stelle am Anfang eines Opernvorspiels schon ziemlich mutig: ein extrem dissonanter Akkord, der sich nicht tonal auflösen lässt (stellvertretend für die unauflösliche Liebe Tristans)

Dmitri Schostakowitsch, Die Nase
Eine ziemlich enthemmte Oper des jungen russischen Komponisten, der dafür große Probleme mit dem Regime bekam.

Erich Wolfgang Korngold, Violinkonzert
Auch sich selbst treu bleiben ist mutig. Erst vor den Nazis geflüchtet, dann im Nachkriegsdeutschland aufgrund des tonalen Stils geschasst, und trotzdem immer „das eigene Ding“ durchgezogen.

Johannes Kreidler, Fremdarbeit
Einen Kompositionsauftrag bekommen und ihn als politisches Statement andere Ausführen lassen.