Koka Nikoladze ist ein Livekomponist. Er steht vor einem Streicher-Ensemble, dreht an Knöpfen, bewegt Regler – und das Ensemble wird zu einem großen Instrument, auf dem der Komponist spielt. Das Werk entsteht direkt bei der Aufführung.
Möglich macht das eine ausgefeilte Elektronik, die Koka selbst entwickelt hat: eine Technologie, mit der man in Echtzeit im Konzertsaal mit den Musikern komponieren kann. Koka’s Orchestra Interface – kurz KOI – nennt der gebürtige Georgier, der heute in Oslo lebt, seine Entwicklung. Interaktive Notenständer machen es dem Komponisten möglich, die Partitur in Echtzeit an mehrere Musiker per LED-Lichter zu kommunizieren. Den ersten Teil seiner Arbeit hat Koka Nikoladze in der Hamburger Elbphilharmonie präsentiert.